Maiglöckchen - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Maiglöckchen - Umgangssprachlich: Maiblume

Das Maiglöckchen gehört zur Familie der Liliengewächse. Bereits im 16. Jahrhundert wurde es therapeutisch verwendet, konnte sich aber wegen der Giftigkeit beim Volk (außer in Russland) nicht so richtig durchsetzen.

Man findet das Maiglöckchen oft kultiviert in Ziergärten; dekorativ sehen Maiglöckchen auch in einer Vase aus. Die weißen glockenartigen Blüten verbreiten einen angenehmen Duft.

Dem Maiglöckchen werden darüber hinaus geheimnisvolle Kräfte nachgesagt. Gebietsweise steckten sich die Studenten zu Prüfungszeiten ein Glöckchen in jede Tasche und glaubten, damit könne man nicht durchfallen.

Das Maiglöckchen ist hauptsächlich bei schwachem Herzen (Herzinsuffizienz) angezeigt. Die Inhaltsstoffe haben eine ähnliche Wirkung wie die des Fingerhutes. In jüngster Zeit wurden viele Versuche und Studien mit dieser Pflanze durchgeführt. Dabei wurde die positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem bestätigt.

Es kristallisierte sich vor allem das Convallatoxin als wichtiger Wirkstoff heraus. Dieses Convallatoxin kumuliert im Körper nicht, es sammelt sich also nicht an; andererseits wird es nur sehr schwer aufgenommen, so dass die manchmal notwendigen hohen Blutspiegel nicht immer erreicht werden.

Spezielle Anwendungsgebiete des Maiglöckchens sind angeborene und erworbene Herzklappenfehler, Herzkranzgefäßveränderungen sowie langsamer Pulsschlag (Bradykardie).

Das Blütenpulver wird in manchen Gegenden als Schnupftabak verwendet.

Fertigpräparate gibt es in der Apotheke und im Reformhaus zu kaufen.

Das Maiglöckchen steht unter Naturschutz!

ACHTUNG !!!
Die Blätter des Maiglöckchens können sehr leicht mit dem schmackhaften Bärlauch verwechselt werden. Jedoch sind die Blätter des Maiglöckchens hochgiftig.

Maiglöckchen