Infektionen Symptome und Beschreibung - AERZTE-AUSTRIA.at 


Infektionen - Überbegriff

Infektionen - Überbegriff

Unter einer Infektion versteht man das aktive oder passive Eindringen von Bakterien, Viren, Pilzen, Parasiten, etc.

Aspergillose

Aspergillose ist eine Infektion durch Schimmelpilze. Erkrankungsorte sind die Haut, die Ohren, die Nasennebenhöhlen und die Lunge. Letztere wird am häufigsten befallen.

Borreliose

Die Infektion wird meist von Zecken übertragen.

Cholera

Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit vorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung.

Frühsommer-Meningoenzephalitis

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine von Viren verursachte Infektionserkrankung. FSME-Viren werden hauptsächlich durch einen Zeckenstich übertragen.

Grippaler Infekt

Grippaler Infekt ist eine nicht scharf definierte Bezeichnungen für eine akute Infektionskrankheit der Schleimhaut von Nase (einschließlich der Nebenhöhlen), Hals oder/und Bronchien. Häufig wird der grippale Infekt mit der deutlich schwerer verlaufenden echten Grippe (Influenza) verwechselt, die für immunschwache Personen, z. B. Säuglinge und alte Menschen, tödlich enden kann.

Grippe

Die Grippe ist eine durch Viren aus den Gattungen Influenzavirus A oder B ausgelöste Infektionskrankheit bei Menschen.

Gürtelrose

Nach einer Infektion mit Windpockenviren kann man aufgrund von verbliebenen Varicella-Zoster-Viren an einer Gürtelrose erkranken. Dies kann durch Stress oder einem geschwächten Immunsystem ausgelöst werden.

Hepatitis

Als Hepatitis wird eine Entzündung der Leber bezeichnet, für die zahlreiche Ursachen verantwortlich sein können.

Hepatitis A
"Text folgt"

Hepatitis C

Es handelt sich um eine Viruserkrankung, die generell jeden treffen kann. Das Besondere an der Erkrankung ist, dass viele Infizierten gar nicht wissen, dass sie das Hepatitis-C-Virus, auch HCV genannt, in sich tragen. Symptome gibt es teilweise gar nicht oder sie sind unspezifisch und äußern sich in Abgeschlagenheit und allgemeinem Unwohlsein. Aus diesem Grund diagnostizieren häufig selbst Allgemeinmediziner die Erkrankung nicht. Klarheit darüber, ob eine Hepatitis-C- Infektion vorliegt und wie hoch die Viruslast ist, gibt erst ein spezifischer Bluttest. Der Bluttest (PCR-Test) ist allerdings keine Routine, sondern wird erst bei einem konkreten Verdacht durchgeführt.

Erste Symptome der Hepatitis-C-Infektion

Die meisten Hepatitis C Patienten haben zu Beginn der Infektion keine Symptome. Bei manchen Betroffenen treten Symptome auf. Allerdings sind die Symptome in der Regel unspezifisch und werden in vielen Fällen nicht der Hepatitis C zugeordnet. Möglich sind:

Abgeschlagenheit und Müdigkeit
Muskel- und Gelenkschmerzen
Leichtes Fieber
Appetitlosigkeit
Verdauungsbeschwerden und Übelkeit
Gelbsucht
Stuhl- und Urinverfärbung

Auch die chronische Form bleibt oft lange unbemerkt. So können sich die Viren im Körper stetig vermehren und nach und nach die gesamte Leber infizieren, die Folge können Leberzirrhose oder Leberkrebs sein.

Mögliche Symptome:

Gelbsucht, die durch erhöhte Blutspiegel von Bilirubin, eines Abbauproduktes der roten Blutkörperchen, entsteht. Haut, Schleimhäute und die Lederhaut der Augen verfärben sich gelblich.

Juckreiz der Haut, der ein zwanghaftes Kratzen provoziert. Oft ist der Juckreiz das Symptom für eine Erkrankung. Die Botenstoffe, die den Juckreiz auslösen, können körpereigen sein (z. B. Histamin) oder durch Medikamente, Nahrungsmittel, Allergene, Kontaktstoffe und ähnliches freigesetzt werden.

Gerötete Handinnenflächen bilden sich aufgrund einer Erweiterung der arteriellen Hautgefäße. Die sichtbaren roten Äderchen können Bereiche bilden, die mehrere Zentimeter groß sind.

Schmerzen im Oberbauch, die durch eine Vergrößerung der Milz und Wasseransammlungen im Bauchraum verursacht werden.

Störungen im Hormonhaushalt, die bei Männern die Hoden schrumpfen lassen und zum Brustwachstum führen sowie die Libido und die Potenz beeinträchtigen. Bei Frauen kann der Regelzyklus gestört werden.

Schreitet die Hepatitis C weiterhin fort, dann kann es zur Leberzirrhose und damit zu schweren Beeinträchtigungen der Leberfunktionen kommen, in vier bis sechs Prozent der Fälle entwickelt sich aus der Zirrhose ein Karzinom.

Bei Verdacht wenden Sie sich umgehend an Ihren Hausarzt. Dieser veranlasst dann alle notwendigen Schritte bzw. überweist Sie in ein Hepatitis-Zentrum in Ihrer Nähe.

Hirnhautentzündung

Eine Hirnhautentzündung ist eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, der Hüllen des zentralen Nervensystems. Sie kann durch Viren, Bakterien oder andere Mikroorganismen verursacht werden.

Magen-Darm-Grippe

Die Magen-Darm-Grippe ist eine Entzündung der Schleimhäute des Magens und des Dünndarms, die üblicherweise mit Brechdurchfall einhergeht. Als Auslöser solcher Durchfallerkrankungen kommen vor allem Viren, seltener auch Bakterien und Parasiten infrage.

Malaria

Malaria ist eine Tropenkrankheit, die von einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium hervorgerufen wird. Die Krankheit wird heutzutage hauptsächlich durch den Stich einer weiblichen Stechmücke (Moskito) der Gattung Anopheles übertragen.

Noro Virus

Norovirus (Noro-Virus) Wie äußert sich die Erkrankung?

Noroviren verursachen akut beginnende Gastroenteritiden, die durch

  • schwallartiges heftiges Erbrechen und
  • starke Durchfälle
gekennzeichnet sind und zu einem erheblichen Flüssigkeitsdefizit führen können. In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit abdominalen Schmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Myalgien und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Wenn keine begleitenden Grunderkrankungen vorliegen, bestehen die klinischen Symptome etwa 12–48 Stunden. Auch leichtere oder asymptomatische Verläufe sind möglich.

Infektionen mit Noroviren können das ganze Jahr über auftreten, wobei ein saisonaler Gipfel in den Monaten Oktober bis März zu beobachten ist. Noroviren kennzeichnet die 100 fache Infektiosität von Salmonellen.

Wie wird die Krankheit übertragen?

Die Viren werden über den Stuhl des Menschen ausgeschieden. Die Infektiosität ist sehr hoch, die minimale Infektionsdosis dürfte bei ca. 10–100 Viruspartikeln liegen. Die Übertragung erfolgt fäkaloral oder durch Bildung virushaltiger Aerosole während des Erbrechens. Das erklärt die sehr rasche Infektionsausbreitung innerhalb von Gemeinschaftseinrichtungen.

Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist in erster Linie die Ursache für die hohe Zahl an Norovirus-Infektionen. Infektionen können aber auch von kontaminierten Speisen (Salate, Krabben, Muscheln u.a.) oder Getränken (verunreinigtes Wasser!) ausgehen. Ebenso ist eine Übertragung durch kontaminierte Gegenstände möglich.

Welche allgemeinen Maßnahmen gibt es?

1. Präventive Maßnahmen
Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Wichtig ist die konsequente Einhaltung der allgemeinen Hygieneregeln in Gemeinschaftseinrichtungen und Küchen. Zur Vermeidung einer Übertragung durch kontaminierte Speisen sollten insbesondere Gerichte mit Meeresfrüchten gut durchgegart sein.

2. Maßnahmen für Patienten und Kontaktpersonen Zur Vermeidung einer Übertragung auf fäkal-oralem Wege oder beim Erbrechen (Kontakt zu Stuhl, Erbrochenem, kontaminierten Flächen) sind, insbesondere in der symptomatischen Phase, die Hygienemaßnahmen auszuweiten: Absonderung der erkrankten Personen, ggf. Kohortenisolierung/- pflege, Tragen von Handschuhen, Schutzkittel, ggf. geeigneter Atemschutz, konsequente Händehygiene, Händedesinfektion, Desinfektion von patientennahen Flächen, Toiletten, Waschbecken, Türgriffen.

Erkrankte Personen dürfen nicht in Lebensmittelberufen tätig sein und keine betreuenden Tätigkeiten in Gesundheits- und Gemeinschaftseinrichtungen ausüben.

Wie erfolgt die Therapie?

Bitte wenden Sie sich direkt an Ihren Hausarzt oder bei akuten Fällen suchen Sie das nächstgelegene Spital auf.

Pest

Die Pest ist eine hochgradig ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst wird. In den meisten Fällen wird sie von Ratten, Eichhörnchen und Murmeltieren übertragen.

Reisedurchfall

Der Reisende nimmt die Krankheitserreger mit der Nahrung oder dem Trinkwasser auf. Die Folgen zeigen sich innerhalb weniger Stunden oder erst nach mehreren Tagen: Der Stuhl wird flüssig und tritt meist häufig pro Tag auf (häufiger als dreimal täglich). In schweren Fällen können auch Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen, Fieber sowie Schleim oder Blut im Stuhl auftreten.

Rotavirus Infektion

Rotaviren sind hoch ansteckend und können leicht über eine Schmierinfektion (Stuhl) übertragen werden.

Salmonellen

Salmonellen können zu Durchfallerkrankungen führen.

Scheidenpilz

Als Scheidenpilz bezeichnet man eine Infektion der Scheide mit Pilzen. Der Scheidenpilz wird fast immer vom Hefepilz Candida albicans oder engen Verwandten des Genus Candida verursacht.

Soor

Soor ist eine Infektion der Haut oder der Schleimhäute, die durch einen Hefepilz verursacht wird.

Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine häufig auftretende Infektionskrankheit, die durch Katzen (Katzen-Kot) übertragen wird.

Tuberkulose

Die Tuberkulose ist eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit, die durch verschiedene Arten von Mykobakterien verursacht wird und beim Menschen am häufigsten die Lungen befällt. Sie führt die weltweite Statistik der tödlichen Infektionskrankheiten an.

Die Tbc kann sich in einer Vielzahl verschiedener Symptome zeigen. Deshalb ist es oft schwierig sie zu erkennen.

Die Ansteckung mit der Tuberkulose bleibt meist unbemerkt oder wird von unspezifischen Symptomen begleitet. Wenn Symptome auftreten, fühlen sich die Betroffenen schwach und müde, haben keinen Appetit und verlieren an Gewicht. Sie haben besonders in den Nachmittagsstunden öfters leichtes Fieber und nachts schwitzen sie übermässig. Ein ständiges, überwiegend trockenes Hüsteln kann vorhanden sein.

Nur bei einem geringen Anteil der Betroffenen, die sich mit Tuberkulose angesteckt haben, bricht die Krankheit zu einem späteren Zeitpunkt nochmals aus.

Diesmal kommt zu den unspezifischen Zeichen ein richtiger Husten dazu, der länger als 3 Wochen anhält, wobei von dem Betroffenen ein gelblich-grüner bis blutiger Schleim abgehustet wird. Die Betroffenen verspüren beim Husten Schmerzen in der Brust und Atemnot.

Im fortgeschrittenen Stadium können weitere Organe befallen werden. Dann treten schmerzhafte Schwellungen an Knie- und anderen Gelenken oder der Wirbelsäule auf. Eine schwere Form der Tuberkulose entsteht, wenn sich die Erreger aus einem Infektionsherd, beispielsweise in der Lunge, über den Blutkreislauf im ganzen Körper verbreiten. Der Körper kann diese Form der Entzündung oft schwer beherrschen und ein tödlicher Verlauf ist häufig.

Therapie

Die Medikamente, die zur Behandlung der Tuberkulose eingesetzt werden, werden Tuberkulostatika genannt. Es werden mehrere Medikamente in Tablettenform in Kombination über sechs Monate eingesetzt. Nur dann ist eine restlose Heilung gewährleistet, obwohl sich die Betroffenen schon früher wieder gesund fühlen werden.

Üblich ist der Einsatz einer 4er Kombination während 2 Monate und einer anschliessenden Therapie mit einer 2er Kombination für weitere 4 Monate. Die Einnahme muss konsequent und regelmässig erfolgen.

Die Medikamente können sonst ihre Wirksamkeit verlieren, da der Erreger während einer unzureichenden Behandlung Resistenzen gegen die eingesetzten Antituberkulotika entwickeln kann.

Corona Virus

Beim Menschen können Coronaviren verschiedene Erkrankungen auslösen, angefangen von der einfachen Erkältung bis hin zur gefährlichen Atemwegserkrankung SARS.

Das Virus wurde vor rund einem Jahr entdeckt. Es kann grippeähnliche Symptome auslösen, aber auch zu einer schweren Lungenentzündung führen. Anders als beim SARS-Virus führt der neue Erreger auch rasch zu Nierenversagen. Der genaue Übertragungsweg ist noch unklar.

Die Infektionsquelle ist noch nicht geklärt. Möglicherweise stammt der neuartige Erreger von Fledermäusen, die das natürliche Reservoir von Coronaviren darstellen. Es gibt aber keine Beweise. Dagegen geht die WHO inzwischen davon aus, dass der Erreger von Mensch zu Mensch übertragbar ist.

Trotz des schweren, teils tödlichen Verlaufs der bisherigen Fälle ist nach Ansicht von Virologen nicht zwingend davon auszugehen, dass es sich "um ein besonders tödliches Virus handelt". Sie sehen die bekanntgewordenen Erkrankungen nur als Spitze des Eisberges. Der deutsche Coronavirus-Spezialist Christian Drosten vermutet, "dass die Mehrheit der Infektionen mild verläuft und deshalb nicht erkannt wird".

In Österreich ist Mitte Mai eine Verordnung des Gesundheitsministeriums in Begutachtung gegangen, welche die Meldepflicht von Verdachtsmomenten, Erkrankungen und Todesfällen durch diese Viren vorsieht.

Tetanus

Tetanus (Wundstarrkrampf) ist eine Infektionskrankheit, die die muskelsteuernden Nervenzellen befällt und durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Die Sporen des Bakteriums kommen nahezu überall vor (z.B. in der Gartenerde). Die Infektion erfolgt durch das Eindringen der Sporen in kleine Wunden. Her genügt bereits ein Kratzer auf der Haut.

Das Bakterium sondert sobald es es in die Wunde eindringt ein Gifte ab. Das Gift Tetanospasmin schädigt die muskelsteuernden Nervenzellen und verursacht dadurch die typischen Muskelkrämpfe. Das Gift Tetanolysin ist herzschädigend.

Die Zeit bis die ersten Symptome auftreten beträgt zwischen drei Tagen und drei Wochen, in seltenen Fällen kann sie auch mehrere Monate betragen.

Zuerst treten grippeähnliche Symptome wie Kopfschmerz, Schwindel, Unruhe, Gliederzittern, Mattigkeit, Ermüdungserscheinungen, Muskelschmerzen und Schweißausbrüche auf.

Danach kann durch eine Kiefersperre der Mund nicht mehr geöffnet werden und es entsteht ein durch die Verkrampfung grinsender Gesichtsausdruck, das sogenannte Teufelsgrinsen.

Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Verkrampfung der langen Rückenmuskulatur, die oft den Nacken absteigend verläuft und zu schmerzhafter Überstreckung, unbehandelt sogar zu Wirbelbrüchen führen kann.

Danach folgen zuckende Muskelkrämpfe in Armen, Beinen, Kehlkopf und Zwerchfell. Die Krämpfe dauern ein bis zwei Minuten und werden von kleinsten äußeren Reizen (akustisch, optisch, mechanisch) ausgelöst.

Unbehandelt folgt der Tod durch Erstickung.<br><br> Gefühl und Bewusstsein (Sensorium) sind nicht beeinträchtigt, weshalb diese Erkrankung unbehandelt qualvoll ist. Eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine Behandlung.

Eine Impfung gegen Tetanus ist ratsam und sollte alle 10 Jahre aufgefrischt werden.