Schöllkraut - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Schöllkraut - Umgangssprachlich: Wasserkraut

Das Schöllkraut gehört zur Familie der Mohngewächse. Es ist der einzige Vertreter der Gattung Chelidonium.

Genauso wie der Schlafmohn besitzt es einen orangegelben Milchsaft. Das Kraut ist stark verzweigt, die Blätter gefiedert. Berühmt wurde es wegen der schmerzlindernden Wirkung. Sie ist aber nicht so stark wie beim Schlafmohn.

Verwenden kann man vom Schöllkraut den frischen Milchsaft, die Blätter und die Wurzel.

Das Sammelgut sollte bei ca. 70C getrocknet werden.

Achtung, der Wurzelstock wird beim Trocknen schwarz,

Da die Pflanze stark giftig ist, dürfen Kinder beim Sammeln nicht mithelfen; Erwachsene sollen die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Am besten kauft man aber Fertigpräparate in der Apotheke.

Das Schöllkraut ist sehr genau erforscht. Viele der Wirkstoffe sind in medizinischen Versuchen auf ihre Wirksamkeit getestet worden.

Das Alkaloid Chelidonin lähmt die motorischen Endplatten, also die Stelle der Übertragung eines Nervenimpulses auf einen Muskel; es löst aber auch Krämpfe der glatten Muskulatur.

Diese Wirkung benutzt man bei Magen-Darm-Koliken und Gallenblasenkrampf.

Wichtig für die praktische Anwendung ist, dass man nur frisches Kraut verwendet.

Bei älteren Zubereitungen nimmt die Heilkraft deutlich ab!

Des weiteren fördert die Pflanze den Fluss des Gallen- und Pankreassaftes.

Wenn man den Milchsaft regelmäßig auf Warzen träufelt, so können diese sich bei längerer und regelmäßiger Anwendung zurückbilden.

Innerlich darf man das Schöllkraut nur in Abstimmung mit dem Arzt einnehmen. Es sind bereits viele schwere, auch tödliche Vergiftungen beschrieben worden.

Schöllkraut