Mäusedorn - Informationen und Anwendungsgebiete 

Heilpflanzenname: Mäusedorn - Umgangssprachlich: Stechmyrte

Der Mäusedorn gehört zur Familie der Liliengewächse. Er gedeiht in warmen Gegenden Süd- und Westeuropas. Auch in Großbritannien ist er vereinzelt anzutreffen.

Der kleine, immergrüne Strauch liebt kalkreiche Böden. Die blattähnlichen Kurztriebe (Phyllokladien) wachsen sehr dicht und laufen in einer stechenden Spitze aus.

Blüten und Früchte stehen in den Achseln eines Hochblattes. Frost verträgt die Pflanze nicht, wohl aber längere Trockenperioden.

Die Heilpflanze Mäusedorn wurde schon in der Antike geschätzt. Der griechische Arzt und Pharmakologe Dioskurides (1. Jh. n. Chr.) hat in seiner Arzneimittellehre die Wirkung des Strauches ausführlich beschrieben.

Wirksame Teile sind die Phyllokladien und der knotige Wurzelstock. Darin stecken auch die Hauptwirkstoffe, die Saponine, welche eine starke Wirkung auf die Gefäße ausüben.

Venenerkrankungen sind deshalb auch das wichtigste Anwendungsgebiet des Mäusedorns. Die Gefäßspannung wird noch stärker als durch die Rosskastanie beeinflusst.

Angeblich sollen auch eine erhöhte Durchlässigkeit der Kapillarmembran (Haargefäßbrüchigkeit) und die daraus resultierenden Ödeme (Wasseransammlungen) gebessert werden.

Weitere Anwendungsgebiete des Mäusedorns sind Ulzera (offene, geschwürige Wunden) und Hämorrhoiden.

Die Behandlung muss allerdings über einen längeren Zeitraum - bis zu drei Monaten - durchgeführt wer- den!

Mäusedorn