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Gelenkverschleiß

Gelenkverschleiß

Generell versteht man unter Arthrosen „degenerative“ Gelenkserkrankungen (Gelenkverschleiss). Damit ist das gemeint, was im Volksmund „Abnützung“ heißt. „Arthr-“ steht für „Gelenks-“; die Endsilbe „itis“ bezeichnet immer eine Entzündung und die Endsilbe „-ose“ eine sonstige Erkrankung, also jedenfalls nicht entzündlich.

Aber Arthrosen tun auch weh, ja sie können sich auch entzünden, was aber in diesem Fall erst als Folge geschieht und was nicht die Ursache für die Beschwerden ist.

Meistens sind bei den Arthrosen eher die größeren Gelenke betroffen und dann auch eher nur wenige; oder es handelt sich um Athrosen an den Wirbelgelenken („Spondylarthrosen“).

Dass es sich um Abnützungen handeln soll, ist eher ein Gerücht, das die Patienten gern glauben. Die meisten Menschen benützen in der heutigen Zeit ihre Gelenke viel eher zuwenig als zuviel.

Viel eher kommen als Ursache Ablagerungen in Frage. Diese entstehen durch Überernährung und zu wenig Bewegung. Einen Beweis dafür liefert die Lymphdrainage-Massage, die fast immer hilft, indem sie das Gebiet um so ein Gelenk entgiftet und das Lymphsystem wieder instandsetzt, sodass die weitere Entgiftung selbständig geschieht. Auch von Fastenkuren kann man erwarten, dass man innerhalb von ein paar Tagen schmerzfrei oder schmerzärmer wird, was die „Vergiftungs-Theorie“ bei Arthrosen untermauert.

Aber man muss wissen, dass chronische Krankheiten immer sehr unterschiedliche Ursachen haben können, so auch hier.

Am zweit-häufigsten kommen Fehlstellungen und Haltungsschäden als Ursachen für Arthrosen in Frage: manche Leute haben von Geburt an eine sogenannte „Hüftgelenks-Luxation“, was im Baby-Alter behandelt werden muss. Wenn man das übersieht, wird das Gelenk oft schon in relativ jungen Jahren Schwierigkeiten bereiten. Wenn man dann zum Beispiel eine Schonhaltung einnimmt, wobei man als Patient versucht, diese Seite zu entlasten, belastet man wiederum andere Gelenke auf unnatürliche Weise, worunter diese dann wiederum leiden und tatsächlich vorzeitig Abnützungserscheinungen zeigen. Der Orthopäde sollte in diesen Fällen aufgesucht werden, er ist der richtige Mann.

Manche Menschen haben unterschiedlich lange Beine oder O-Beine, X-Beine, was alles zu frühzeitigem „Altern“ der Gelenke führen kann, also zu Arthrosen.

Was der Orthopäde (durch Stellungs-Korrektur etc.) nicht richten kann, das muss wohl mittels Massagen und physikalischen Therapien so halbwegs beschwerdefrei gehalten werden (weil man beim Menschen verbrauchten Teile nicht wie bei einem Auto auswechseln kann!).

In diesem Zusammenhang muss ich erwähnen, dass es mir leid tut, dass man in Österreich die Frischzellen-Therapie verboten hat, weil man mit dieser Behandlungsmethode gute Erfolge erzielen konnte. Es gibt jetzt nur mehr Präparate, die nicht mehr wirklich „Frischzellen-Therapie“ sind, aber dennoch bisweilen brauchbar sind. Ansonsten sind physikalische Therapien für solche Beschwerden immer brauchbar; oft ist es besser, man bezahlt sich die Behandlungen selber, weil sich dann der Therapeut viel besser um die Krankheit kümmert, weil er die Zeit dazu hat.

Therapie:

Die Therapie sollte natürlich immer ursächlich sein. Man muss also schauen, ob Ablagerungen oder Fehlstellungen oder sonstige Ursachen dahinterstecken.

Ich rate immer, vom Kortison Abstand zu nehmen, weil es zwar rasche Beschwerdefreiheit erzeugt, auf die Dauer jedoch das Gelenk schwächt und zerstört. Auch Antirheumatika“ sind (wie fast alle derzeitigen Medikamente) keine ursächliche Therapie, täuschen nur darüber hinweg, dass etwas nicht stimmt und lassen den wahren Grund unbeachtet. So wird alles schlimmer. Die meisten Menschen verursachen ihre Arthrosen durch schlechte Ernährung und durch Übergewicht (Knie!). Bei älteren Menschen wird man dann ohne Schmerzlinderung nicht auskommen; bitte verwenden Sie solange es geht äußerliche Anwendungen (Salben, Packungen, etc.) Auch natürliche Maßnahmen können helfen, wie Kohlblätter, Topfenwickel oder einfach Wärme oder Kälte oder Bestrahlungen mit Kurzwelle oder Magnetfeld. Bereits geschädigte Gelenke werden nicht mehr wirklich gesund, sodass man immer wieder mit Behandlungen rechnen muss.

Selten hilft eine Operation; man muss mit dem Orthopäden genau besprechen, wie er die Situation einschätzt.

Autor: Dr. Thomas Kroiss

Orthopädische Erkrankungen - Überbegriff

Orthopädische Krankheiten sind Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Stützapparates des Körpers.