Brustkrebs Informationen über Symptome - AERZTE-AUSTRIA.at 


Brustkrebs

Brustkrebs

Brustkrebs - eine Diagnose die jeder Frau den Boden unter den Füßen wegzieht.

Was ist Brustkrebs?

Brustkrebs ist ein bösartiger Tumor der Brustdrüse und die häufigste Krebsart bei Frauen. Diese Krebsform kann zufällig auftreten aber auch vererbt werden.

Ca. 5% der Brustkrebserkrankungen sind erblich bedingt. Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken erhöht sich, wenn ab zwei an Brustkrebs Erkrankten in der Familie vorkommen. In diesem Fall sollte man jährlich eine Kontrolle durch einen Facharzt durchführen lassen.

Wie erkennt man Brustkrebs?

Ungefähr 80% aller Geschwülste in der weiblichen Brust werden von Frauen selbst zufällig entdeckt. Da diese Geschwülste bereits ertastbar sind, sind sie auch oft schon relativ groß und sehr oft mit schlechten Prognosen verbunden.

Durch regelmäßige bewusste Selbstuntersuchung und Mammographien können auch kaum ertastbare bzw. nicht ertastbare Tumore im Frühstadium erkannt werden.

Wurde durch den Facharzt und/oder die Mammographie ein Tumor diagnostiziert, muss eine Gewebeprobe entnommen werden. Diese dient zur Untersuchung ob der Tumor Gut- oder Bösartig ist. Die Gewebeprobe erfolgt mittels der sogenannten Stanzbiopsie (ein nadelähnliches Stanzinstrument mit ca 1,1 - 2,2 mm Durchmesser).

Sollte die Gewebeprobe die Bösartigkeit des Tumors bestätigen, erfolgen weitere Untersuchungen. Dazu wird der Hormonstatus erhoben sowie der sogenannte Entartungsgrad (das Ausmaß,in dem es vom normalen "gesunden" Gewebe abweicht).

Wie wird Brustkrebs behandelt?

Brustkrebs im Frühstadium: Hier wird mit Therapien versucht eine Heilung herbeizuführen.

Brustkrebs mit Metastasen: Mittels Therapien wird eine Lebenszeitverlängerung angestrebt.

Brustkrebs im Spätstadium: Hier ist eine Linderung der Krankheitsbeschwerden vorrangig.

Für Brustkrebs gibt es keine Standardtherapie.

In den meisten Fällen wird versucht mittels Chemotherapie und/oder Hormontherapie zu behandeln. Diese Therapien werden schon vor einer chirurgischen Entfernung des Tumors durchgeführt. Dadurch soll der Tumor verkleinert werden und so im besten Fall eine brusterhaltende Operation ermöglichen.

Bei einer Brustkrebsoperation werden zwei Ziele verfolgt. Einerseits soll eine vollständige Enfernung des Tumors erfolgen. Weiters soll eine Ausbreitung der Tumorzellen in andere Körperregionen verhindert werden.

Brusterhaltende Chirurgie

Diese Operation ist bei ca. 60% der erkrankten Frauen möglich. Hier wird der Tumor mit umliegenden Gewebe entfernt. Die Brustdrüse wird von Haut und Muskulatur gelöst und so verschoben, dass nach der Operation trotz Gewebeverlust eine ausgeglichene Brustform erhalten bleibt.

Ist eine Brusterhaltung nicht möglich, wird der komplette Brustdrüsenkörper und ein Teil der darüberliegenden Haut entfernt (Mastektomie).

Da sich in den Lymphknoten der Achseln sehr leicht Metastasen bilden können, werden oft einige davon bei einer Brustoperation mitentfernt.

Tumorzerstörung mittels Ultraschall

2013 wurde in Rom ein Verfahren getestet bei dem mittels Ultraschallwellen Tumorgewebe zerstört werden kann. Dieses Verfahren ist jedoch noch immer in der Testphase.

Chemotherapie nach einer Brustkrebsoperation

Nach einer Brustkrebsoperation kann eine Chemotherapie verschrieben werden. Diese soll möglicherweise verbliebene Tumorzellen abtöten.

Brustkrebs im Spätstadium

Wenn der Krebs nicht mehr operativ entfernbar ist - durch Metastasen im gesamten Körper - ist es wichtig den Patienten schmerzfrei zu halten. Laut WHO Stufenschema können hierfür auch Opiate gegeben werden.

Weiterführende Informationen für die ästhetischen Aspekte nach einer Brustkrebsoperation finden Sie auf unserem Blog "Hilfe nach einer erfolgreichen Brustkrebsoperation"

Frauenkrankheiten - Überbegriff

Frauenkrankheiten gibt es zahlreiche; die Medizin unterscheidet hierbei solche, die anatomisch bedingt nur bei Frauen auftreten und jene, die hauptsächlich bei Frauen auftreten, jedoch auch Männer betreffen können.