Sommerzeitumstellung - Des einen Freud, des anderen Leid

Kurzinfo

Jedes Jahr wiederholt sich das Prozedere aufs Neue. Zur Sommerzeitumstellung werden von Samstag auf Sonntag die Uhren um 1 Stunde vorgestellt. Dafür ist es abends länger hell, am Sonntag geht die Sonne in Wien erst um 19.21 Uhr unter, der Tag ist dann immerhin mehr als zwölf Stunden lang.

Detailinfo


Frühaufsteher freut diese Umstellung aber Nachtmenschen sind eher frustriert – sie kommen jetzt noch schwerer aus dem Bett. Im Frühjahr verschiebt sich der Sonnenaufgang ganz langsam nach vorne, so dass man kurz vor der Zeitumstellung morgens schon ein wenig davon zu Gesicht bekommt. Stellt man die Uhr dann eine Stunde nach vorne, steht man schlagartig wieder im Dunkeln auf. Das würde dazu führen, dass viele Menschen der Zeit lange
hinterherhinken. Das Problem löst sich oft erst auf, wenn es morgens auch nach Sommerzeit wieder heller wird.

Für viele bringt die Sommerzeit einen "Mini-Jetlag" mit sich. Ein "schlafausgeglichener" Mensch braucht bis zu zwei Wochen, bis sich seine innere Uhr umstellt. Wobei uns die Umstellung auf die Sommerzeit stärker zu schaffen macht als jene auf Winterzeit. „Eine Stunde später ins Bett zu gehen ist einfacher, weil sich dadurch mehr Schlafdruck aufbaut.

Die Umstellung auf Sommerzeit ist besonders für Kinder eine Hürde. Zur Normalzeit stehen Kinder im Durchschnitt zwischen 6 Uhr und 6:30 Uhr auf. Mit der Sommerzeit bedeutet dies 5 Uhr bzw. 5:30 Uhr. Aber auch früher Schlafen gehen ist gerade bei Kindern ein Problem, da sie oft nicht um die eine Stunde früher einschlafen können. Die Folgen sind unausgeschlafene (unruhige, unausgeglichene) Kinder.

Aber auch für uns Erwachsene ist die jährliche Sommerzeitumstellung ein möglicher Erkrankungsfaktor. Laut einer US-Studie steigen in den ersten zwei Wochen nach der Sommerzeitumstellung die Herzinfaktraten an. Eine scheinbar kleine Schwankung von 60 Minuten kann Reaktionen wie Müdigkeit, Herz-Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen und Ein- und Durchschlafstörungen auslösen.

Wie kann man sich helfen?

.) Angenehme Umgebung schaffen: kühles Schlafraumklima, Licht- und Schalldämpfung, keine

sichtbaren Stressfaktoren oder Uhren
.) Kunstlicht mit hohem Blaulichtanteil (Laptop, PC, TV) speziell am Abend vermeiden. Auch Energiesparlampen haben einen hohen Blaulichtanteil.
.) In den ersten Tagen nach der Zeitumstellung abends leichte Mahlzeiten und auf Alkohol, Kaffee oder Tee vor dem Schlafengehen verzichten.
.) Verzichten Sie in der Umstellungszeit auf den Mittagsschlaf und bleiben Sie wach, auch wenn Sie müde sind. So kann sich die innere Uhr leichter wieder einpendeln und Sie schlafen Nachts besser.

Da viele Tiere in Abhängigkeit vom Menschen stehen, bekommen auch sie die Auswirkungen der Zeitumstellung zu spüren. Der Biorhythmus der Vierbeiner sollte schrittweise an die Zeitverschiebung gewöhnt werden. Bereits eine Woche vor der Zeitumstellung seien allmähliche Anpassungen der festen Essens-, Schlafens- und Gassigehzeiten angebracht.

Täglich könne hier eine Verschiebung um zehn Minuten erfolgen, damit der Biorhythmus von Hunden, Katzen und Co genug Zeit hat, sich umzustellen.

Bild von Die Uhren werden von Samstag auf Sonntag umgestellt
Die Uhren werden von Samstag auf Sonntag umgestellt