Neigt mein Kind zu Essstörungen

Kurzinfo

Essstörungen sind eine Störung der Körperwahrnehmung. Sie zeigt sich durch eine Furcht vor dem Dick werden und ein verändertes Essverhalten. Betroffene bewerten ihren Körper negativ und abschätzig.

Detailinfo

Essstörungen bei Kindern- und Jugendlichen sind nach wie vor im Steigen begriffen und alarmierend. Primäre Prävention, also Vorbeugung von Risiko- und Entstehungsfaktoren, ist besonders wichtig.

Essstörungen sind eine Störung der Körperwahrnehmung. Sie zeigt sich durch eine Furcht vor dem Dick werden und ein verändertes Essverhalten. Betroffene bewerten ihren Körper negativ und abschätzig.

Bei der Magersucht (Anorexia nervosa) kommt es zu erheblichem Gewichtsverlust mit typischen Symptomen.
Bei der Ess-Brech-Sucht, auch Bulimie (Bulimia nervosa) zu Heißhungerattacken und oft selbst induziertem Erbrechen.
Binge Eating (Heißhungeranfälle ohne Erbrechen) tritt besonders häufig während oder nach einer Diät auf.
Restrained Eating - Gezügeltes Essen (Latene Esssucht). Gezügeltes Essen ist ein bewusstes längerfristiges Bemühen, die Nahrungsaufnahme zum Gewichtsabnahme oder Gewichtserhaltung einzuschränken.
Ess-Sucht – Fettsucht (Adipositas)

Woran können Eltern eine Essstörung erkennen:

Störung der Körperwahrnehmung
Gewichtsverlust oder fehlende Gewichtszunahme. Häufige Episoden von Essattacken, bei denen große Mengen an Nahrung in kurzer Zeit konsumiert werden.
Körpergewicht mind. 15 % unter dem für Alter und Größe zu erwartenden Gewicht
Andauernde Beschäftigung mit dem Essen, unwiderstehliche Gier nach Nahrungsmitteln.
Der Betroffene vermeidet gemeinsame Mahlzeiten mit anderen oder erscheint so spät wie möglich am Tisch.
Lässt bei den Mahlzeiten Essen in Taschentüchern, der Kleidung oder in der Handtasche verschwinden. Wirft heimlich Nahrungsmittel weg (nach draußen, in den Abfalleimer, in die Toilette oder den Ausguss).
Kann manchmal nur schwer aufhören zu essen oder verschlingt ungewöhnlich große Mengen an Lebensmitteln oder Süßigkeiten ("Fressattacken").
Nimmt (oder verlangt) häufig Abführmittel.
Verlässt während der Mahlzeiten häufig den Tisch (um beispielsweise etwas in die Küche zu bringen).

Essstörungen

Wenn Sie als Eltern das Gefühl oder gar die Gewissheit haben, dass Ihr Kind unter Essstörungen leidet, suchen Sie so rasch wie möglich kompetente Hilfe. Ihr Hausarzt überprüft zum Einen ob bereits Mangelerscheinungen vorhanden sind und hilft ihnen bei der Auswahl von Therapeuten/Ärzten mit der Spezialisierung zum Thema Essstörungen.

Essstörungen führen dauerhaft zu ernsthaften, körperlichen Folgeerkrankungen, womit die Notwendigkeit einer frühzeitigen und innovativen Behandlung notwendig wird.

Bild von Essstörungen - Betroffene bewerten ihren Körper negativ und abschätzig
Essstörungen - Betroffene bewerten ihren Körper negativ und abschätzig